Überflüssig bis gefährlich: Lauflernhilfen
Heute wird es mal wieder Zeit, einen alten Zopf abzuschneiden, der noch viel zu häufig geflochten wird: Es geht darum, dass viele Kinder angeblich durch Lauflernhilfen wie „Gehfrei" oder „Babywalker" schneller laufen lernen.
Aus Kinderarztsicht muss man ganz klar sagen: Diese Dinge haben bei Kindern nichts zu suchen. Erstens haben sie keinen Einfluss auf eine schnellere motorische Entwicklung. Zweitens erhöhen sie extrem das Unfallrisiko fürs Kind, das durch diese Hilfen schneller an Gefahrenstellen wie beispielsweise Treppen oder Tische kommen kann.
Experten sind sich außerdem sicher, dass diese Unterstützapparate eher eine gute motorische Entwicklung verhindern, als dass sie diese fördern.
Zusammenfassend ist zu sagen: Liebe Eltern, kein Babywalker, kein Gehfrei, keine Lauflernhilfe! Dieses Geld können Sie sich sparen. Machen Sie sich damit lieber einen schönen Abend mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin.
Weitere interessante Tipps
„Picky Eating“
Viele Eltern kennen das: Am Esstisch gibt's Stress und Krach, weil der oder die Kleine nur den Käse oder die Wurst isst - nicht aber das Brot. Und ganz bestimmt keine Gurke - oder sogar Brokkoli!!! Auf welche Art auch immer: Kinder können furchtbar spezielle Esser sein. Unter Umständen spricht man dabei von „picky eating".
Kalte Gliedmaßen
Heute haben wir eine Krankheitsgeschichte aus der Kategorie: klein, aber sehr nervig. Es handelt sich um das sogenannte Raynaud-Syndrom. Das Ergebnis: kalte Finger und Zehen.
ADHS
Aufmerksamkeits-Defizit-/Hyperaktivitäts-Störung (ADHS). Ein langes Wort, das ein komplexes Thema beschreibt. Und ein Phänomen, mit dem wir noch lernen müssen, richtig umzugehen - wir Kinderärztinnen und Kinderärzte, aber auch die Gesellschaft als Ganzes.