Die U4-Vorsorge: Gedeihen, Motorik, Ernährung
Ein wiederkehrendes Thema für Eltern sind die Vorsorgeuntersuchungen. Bei der U4-Vorsorge geht's um Gedeihen, Motorik, Ernährung und ums Gehör.
Bei uns führen wir die U4 meistens in einem Alter von dreieinhalb bis vier Monaten durch, weil wir dann in der Regel auch gleich die zweite Runde Impfungen durchführen. Am Anfang stehen die Basics: Wiegen, Messen, Kopfumfang bestimmen. Das sind einfach wichtige Größen, um zu erkennen, wie ein Baby sich entwickelt.
Ein fester Bestandteil von Vorsorgeuntersuchungen ist natürlich auch Reden mit den Eltern: Wie läuft das Leben, wie gut schläft das Kind, wie belastet sind die Eltern und haben sie genügend Unterstützung? Gegebenenfalls geben wir Hinweise auf Systeme wie Wellcome und die Frühen Hilfen.
Zentraler Bestandteil der U4 ist dann eine körperliche Untersuchung. Im Fokus stehen dabei vor allem Hören und Motorik. In Sachen Gehör schaut man, ob der Höreindruck gut ist, das Baby gut auf Töne reagiert. Das wird zum Beispiel mit einer Rassel getestet. Im Bereich Motorik und Kraft wird bei der U4 gerne gesehen, wenn das Baby sich auf den Unterarmen abstützen und den Kopf frei im Raum halten kann. Wenn das noch nicht so klappt, können wir die Eltern anleiten zum Üben oder falls nötig eventuell auch Physiotherapie verschreiben.
Was bei der U4 auch schon aufkommt, ist das Thema Ernährung. Mit vier Monaten sollten die meisten Kinder zwar noch gestillt werden, aber gemäß der aktuellen Empfehlung kann man mit Beikost ab einem Alter von vier Monaten beginnen (spätestens mit sechs Monaten). Also steht das schon bei der U4 auf der Agenda.
Was natürlich auch nie fehlen sollte, ist Zeit für allerlei Fragen, die sich bei den Eltern angesammelt haben.
Weitere interessante Tipps
Mundpilz
Zwischen Leber und Milz ist bei vielen immer Platz für ein Pils. Bei Babys ist zwischen Zunge und Backe leider oft Platz für einen störenden Pilz. Aber keine Sorge: Mit ein paar einfachen Maßnahmen kriegen wir den zusammen in den Griff.
Nagelbett-Entzündung
Heute etwas aus der Kategorie: kleine Ursache, große Schmerzen. Es geht um die Nagelbettentzündung, medizinisch auch Panaritium genannt.
Hand im Mund
Wenn das Baby die Hand in den Mund nimmt, gibt es bei Eltern fast immer den einen Reflex: Da kommt bestimmt ein Zahn. Wenn ich von der Hand in den Mund leben wollte (natürlich nicht im ursprünglich gemeinten Sinne), dann hätte ich schon längst meine geniale Idee verwirklicht - und das sogenannte Dentiometer für die U4-Untersuchung erfunden.