Suchtkrankheiten bei Eltern
Wenn eine Mutter oder ein Vater an einem Suchtproblem leiden, ist das nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Kinder eine Belastung. Zudem ist die Gefahr groß, dass die Kinder später selbst an einem Suchtproblem leiden werden. Zum Umgang mit dieser Thematik gibt es ein Modellprojekt in Baden-Württemberg: „SALTO".
Wir schätzen, dass in Baden-Württemberg ungefähr 150.000 Kinder unter 15 Jahren leben, bei denen mindestens bei einem Elternteil eine Suchtproblematik vorliegt.
Man weiß, dass ungefähr die Hälfte dieser Kinder Gefahr läuft, später ebenfalls eine Sucht-Problematik zu entwickeln.
Aus diesem Grund ist das ein Thema, bei dem es extrem wichtig ist, frühzeitig Hilfe anzubieten, Prävention zu betreiben und Unterstützung für die Familien in jeder Form bereitzustellen.
Das Projekt „SALTO" ist ein ganz wichtiger Schritt. Derzeit findet es in fünf Städten in Baden-Württemberg statt, unter anderem auch in Schorndorf.
Dabei können sich Eltern, die eine Suchtproblematik haben, regelmäßig in Gruppen treffen, Unterstützung erfahren und vor allem darin gestärkt werden, ihre Elternrolle trotz ihrer Suchtproblematik positiv zu gestalten.
Ganz wichtig für sie ist auch, dass dieses Thema nicht tabuisiert wird. Familien, in denen eine solche Problematik herrscht, sollten darauf angesprochen werden.
Das Projekt „SALTO" soll dazu beitragen, dass über das Thema „Suchtkrankheit bei Eltern" gesprochen wird. Die Familien brauchen einen offenen Umgang und häufig auch Mitmenschen, die sie ein wenig anstoßen und ihnen Hilfe anbieten.
Das Wort „SALTO" ist übrigens ein sogenanntes „Akronym". Die fünf Buchstaben des Wortes stehen für fünf Ausdrücke: Sensibilität, Aufbruch, Loyalität, Toleranz und Offenheit. Das sind genau die Dinge, auf die es bei suchtkranken Eltern ankommt.
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