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Conseil du Doc

Warum wir nicht „gesundschreiben"

Aujourd'hui, nous abordons un sujet un peu plus difficile, mais qui nous tient à cœur, nous les pédiatres. Car nous sommes très souvent confrontés au fait que nous devons "certifier la santé" d'un enfant. Nous devons donc attester que les écoles, les jardins d'enfants ou les mamans de jour ont un enfant : Cet enfant est en bonne santé. Mais nous ne pouvons pas le faire.

Wir können Kinder krankschreiben. Wenn wir sehen, das Kind hat gewisse Symptome, dann können wir sagen: „Dieses Kind ist krank." Dafür gibt es fast immer klare Anzeichen. Aber wir können kein Kind anschauen und sagen: „Dieses Kind ist sicher gesund." Oder: „Dieses Kind ist sicher nicht ansteckend."

Ich habe immer wieder versucht, dies den Eltern oder den Vertretern von Institutionen zu erklären - nicht immer mit Erfolg. Aber neulich habe ich in einem ganz tollen Buch („Alles halb so schlimm" von meinem Kinderarztkollegen Stefan Nolte) eine ganz tolle Geschichte gelesen, mit der man das wunderbar veranschaulichen kann.

Wenn ich vor einer großen Waldlichtung stehe und dort einen Hasen sehe, dann kann ich sagen: Auf dieser Lichtung sitzt ein Hase. Wenn ich jedoch auf die Lichtung schaue und ich sehe keinen Hasen, dann kann ich eben nicht sagen, auf dieser Lichtung ist kein Hase. Ich sehe nur keinen, weiß aber nicht, ob nicht irgendwo einer versteckt ist.

Mit dem Krank- und Gesundschreiben ist es genauso. Wenn wir etwas sehen, können wir sagen: Das Kind ist krank. Wenn wir nichts sehen, bedeutet das nicht automatisch, dass das Kind garantiert gesund ist.

Wir müssen einfach Vertrauen in die Eltern haben und ihnen helfen, den Gesundheitszustand ihres Kindes gut einzuschätzen. Und da ist mein Tipp: Wenn Ihr Kind krankheitsbedingt zu Hause war, und Sie am Abend denken, „Mensch, heute war mein Kind eigentlich wieder so fit, dass ich es in die Schule oder den Kindergarten hätte schicken können" - dann schicken Sie es am nächsten Tag. Das passt dann wunderbar.

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